Erster Birkenfelder EHERNAMTSTAG

Die Stadt Birkenfeld hat am 3. März viele engagierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Ehrenamtstag in die Stadthalle eingeladen. Erfreulicherweise konnten mehr als 200 Personen im wahrsten Sinne des Wortes als „Ehrengäste“ in der Stadthalle begrüßt werden. In vielerlei Hinsicht ähnelte das Veranstaltungsformat des Ehrenamtstags einem Neujahrsempfang. Denn auch bei dieser Gelegenheit wird der offizielle Teil - so wie an diesen Freitagabend in der Stadthalle - durch einen Sektempfang zu Beginn sowie Häppchen und Zeit für lockere Gespräche zum Abschluss umrahmt. Stadtbürgermeister Miroslaw Kowalski sagte auch selbst, dass die Idee zu diesem Ehrenamtstag geboren worden sei, nachdem der Neujahrsempfang wie in den beiden Corona Jahren 2021 und 2022 nicht zustande gekommen war.

„Allerdings kommen diejenigen, die - oft auch im Stillen - viel Fleiß und Zeit freiwillig im Dienst des Gemeinwohls leisten, bei solchen Neujahrsempfängen meist etwas zu kurz", betonte Kowalski. Deshalb habe man sich im Ältestenrat der Stadt, dem die Beigeordneten und die drei Sprecher der Ratsfraktionen angehören, schnell darauf geeinigt, den Ehrenamtstag aus der Taufe zu heben. Ihnen wollen wir heute einfach „Danke sagen", betonte der Bürgermeister und fügte hinzu, „dass uns in der Pandemiezeit das Zusammenkommen einfach gefehlt hat". Die Veranstaltung am Freitagabend sollte somit auch die Gelegenheit geben", „Netzwerke zu knüpfen und miteinander statt übereinander zu reden“, so Kowalski. Die eingeladenen Gäste bezeichnete er als „bunte Mischung". Neben Vertretern der Kommunalpolitik war vor allem die „Blaulichtfamilie", also Angehörige der Feuerwehr, des DRK-Ortsvereins und der Polizei in der Stadthalle stark präsent. Mit von der Partie waren selbstverständlich auch die Vertreter der städtischen Sport- und Kulturvereine und anderen gesellschaftlichen Institutionen wie den Schulen oder der Kirche.

Eine besondere Rolle unter den Besuchern spielte Viviane Fattorelli. Sie ist Bürgermeisterin der Birkenfelder Partnerstadt Audun-le-Tiche in Lothringen. Um symbolisch noch einmal zu bekräftigen, wie viel Wert beide Kommunen auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit setzen, wurde beim Ehrenamtstag die am 8. Mai 2010 unterzeichnete Partnerschaftserklärung noch einmal feierlich verlesen und zwar in beiden Sprachen. Fattorelli tat dies in perfektem Deutsch, für die Birkenfelder Seite erledigte die erste Beigeordnete Christine Tholey-Martens diese Aufgabe in gleichermaßen souveräner Manier in Französisch.

Danach hat Kowalski sechs Birkenfelder Bürger auf die Bühne, um sie für ihre ehrenamtliche Arbeit in besonderem Maße mit einer Dankesurkunde und einer Flasche Sekt bzw. einem Blumenstrauß als Beigabe auszuzeichnen. Im Vorfeld hatte er Vereine und andere Institutionen gegeben, Vorschläge zu machen, welche Männer oder Frauen eine solche Ehrung für „außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement im Dienst der Allgemeinheit“ - so steht es auf der Urkunde - verdient hätten.

Der Heimatkundeverein hatte dies in Person von Eberhard Stumm getan. Er gehört zum Team des Landesmuseums Birkenfeld und ist dort seit 2005 Vorsitzender des Arbeitskreises Ahnenforschung. Seine von ihm aufgebaute Datenbank umfasst inzwischen fast 60 000 Namen, sagte Kowalski, der Stumm zudem - wie schon eingangs erwähnt - als „Mann für alle Fälle" im Museum bezeichnete. Der vom Bürgermeister als „gute Seele des DRK-Ortsvereins" titulierte Thomas Diehl ist dort seit vielen Jahren Schatzmeister, übernimmt aber auch ansonsten viele wichtige Aufgaben und „ist zu jeder Zeit ansprechbar", wie Kowalski, der selbst Vorsitzender des DRK-Ortsvereins ist, vor der Ehrung betonte.

Bestens bekannt ist Karl-Heinz Roth. Seit mehr als 20 Jahren ist der Besitzer einer Parfümerie Vorsitzender der Fördergemeinschaft (FöG) Stadt Birkenfeld, die das Sprachrohr der einheimischen Händler ist und viele Veranstaltungen - vor allem das Stadtfest - organisiert, womit die 'Kreisstadt belebt werden soll. Er. war zudem lange Kirchmeister in der evangelischen Kirchengemeinde. Auch Roth wurde für seine ehrenamtlichen Verdienste ausgezeichnet.

Gleiches galt für Helmut Neisser. Er gehört zum Team des elektrischen Bürgerautos der VG, das seit 2014 seine Runden dreht. Neisser hat dabei eine wichtige Funktion inne. Er nimmt die per Telefon von Fahrgästen angemeldeten Touren auf und koordiniert auf digitalem Weg den Einsatz der Chauffeure. Das Bürgerautoteam um Neisser gehörte bereits 2018 zu den Siegern beim landesweiten Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“.

Eine Dankesurkunde erhielt schließlich auch das Ehepaar Claudia und Oliver Sebralla. Sie sind klassische Helfer, die sonst nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen, aber dennoch großen und dauerhaften Einsatz zeigen. Denn beide sind seit dem 14. Juli und bis heute aktiv, um die Menschen im von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtal zu unterstützen, Hilfsgüter zu sammeln und dort hinzubringen.

Auch bei Ehefrau Eva hat sich Bürgermeister Kowalski mit einem Blumenstrauß und einem Küsschen für ihre Unterstützung und wie er sagte: „den Rücken freihält“ bedankt.

Zum Schluss wurde von vielen Besuchern noch die Bitte geäußert, dass man diesen Tag auf jeden Fall wiederholen muss.

 

 Foto: H-G Heck

 


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