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Zur Entwicklung der Leichtathletik in Stadt und Verbandsgemeinde Birkenfeld (1949-2018)

E w i g e   B e s t e n l i s t e

Teil I
Seniorinnen und Senioren

von Otmar SEUL *
                                                                                                                   

Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG - Zur Entwicklung der Leichtathletik in Stadt und Verbandsgemeinde Birkenfeld (1949-2018)

    1.1 Triebfeder Olympia: Der Beitrag der Straßenleichtathletik zur Gründung der Leichtathletikabteilung des
          Turnvereins Birkenfeld (1959)
    1.2. Seniorenleichtathletik: Rezept zur Dynamisierung des Alterungsprozesses
    1.3. Langzeitstudien als Indikator von Leistungsentwicklungen : zur historischen Dimension von
          „Ewigen Bestenlisten“'
 

2. EHRENTAFELN (1949-2018)

    2.1. Seniorinnen
    2.2  Senioren


3. EWIGE BESTENLISTEN (1949-2018) (unter Mitarbeit von Hans GAST)

    3.1. Seniorinnen
    3.2  Senioren
 

4. ANHANG

    4.1 Mini-Olympiaden auf einem „Kartoffelacker". Zu den Anfängen der Leichtathletik-Abteilung
          des Turnvereins Birkenfeld (von Otmar Seul)
    4.2 Seniorenweltmeister Peter Mirkes (von Peter Nauert)
 
  4.3 Lilo Hartenberger - Oberbrombacherin ist Senioren-Europameisterin über
          10.000 Meter (von Otmar Seul)

 

* Otmar Seul

Otmar Seul (* 1943) ist emeritierter Professor für deutsche Rechtssprache und Zeitgeschichte an der Universität Paris-Nanterre. Während seiner Jugendzeit in Birkenfeld (1950-63) war er Allroundsportler im Turnverein Birkenfeld (Turnen, Handball, Leichtathletik) und Sportclub Birkenfeld (Fußball). Er war Mitbegründer und erster Leiter der Leichtathletikabteilung des Turnvereins (1959-1963). 1961 wurde er Birkenfelds erster (männlicher) Rheinlandmeister nach dem II. Weltkrieg (Cross und 3 000 m, U19). Im selben Jahr erhielt er als einziger Leichtathlet des Kreises Birkenfeld die Bestennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Er war mehrfacher Finalteilnehmer bei deutschen Jugend-, Junioren- und Hochschulmeisterschaften über 3000 m und 5000 m (1961-1965). 1965 wurde er mit dem Männer-Team der Universität Mainz Deutscher Hochschulmannschaftsmeister in der Leichtathletik.

Lilo Hartenberger - Oberbrombacherin ist Senioren-Europameisterin über 10.000 Meter

von Otmar Seul

Überraschungssieg der Läuferin des LAZ Birkenfeld bei der Leichtathletik-EM im dänischen Aarhus!

Der 28. Juli 2017 – ein historischer Tag für die Frauen-Leichtathletik des Kreises Birkenfeld und der Nahe-Region: In der Kulturhauptstadt Europas 2017 wird die für das Leichtathletikzentrum (LAZ) Birkenfeld startende Oberbrombacher Lehrerin Lilo Hartenberger Europameisterin über die Langstrecke in der Altersklasse der 65-69-Jährigen (W 65).
Im Viby-Stadion der Hafenstadt Aarhus, Zentrum der Metropolregion Byregion Østjylland (Jütland), besiegt sie sensationell die hohe Favoritin Danielle Justin aus Belgien. Die zweifache Weltmeisterin von Perth (erst im letzten Oktober gewann sie in Australien die Titel über 5.000 und 10.000 Meter) übernimmt die Führung und steigt ... nach der siebten Runde überraschend aus; offenbar hat sie sich kräftemäßig übernommen (gewinnt dann aber wenige Tage später doch noch den Titel über 5.000 Meter). Zugegeben, von den Witterungsbedingungen her ist dies kein leichtes Rennen.

Europameisterin Lilo Hartenberger (Mitte) auf dem Podium in Aarhus

Die Läuferinnen starten die 25 Stadionrunden bei Regen und starkem Gegenwind, bevor nach der Hälfte der Strecke plötzlich die Sonne scheint und die Beine „auftauen“. Lilo Hartenberger liegt nun klar in Führung und läuft das Rennen bei kluger Zeiteinteilung souverän zu Ende (51:17,46 Minuten). Sie siegt mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Irmgard Mann von der LG Bitburg-Prüm (52:33,39), bereits mehrfach auf einem Podiumsplatz bei Senioren-Europameisterschaften, sowie vor der schon weit abgeschlagenen Polin Alicja Wlodarczyk (67:08.19) auf dem Bronzerang.

Gold und Silber also nicht nur für Deutschland, sondern auch für den Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR), dem der Leichtathletikkreis Birkenfeld angehört. Bei den Seniorinnen ist Lilo Hartenberger in Kreis, Land und auf nationaler Ebene seit Jahren ein Aushängeschild der heimischen Frauen-Leichtathletik – auf allen Strecken auf der Bahn zwischen 1.500 und 10.000 Metern sowie im Cross- und Straßenlauf. Nach vielen Titeln bei Rheinland- und Rheinland-Pfalz- Meisterschaften und dem Gewinn der Westdeutschen  Seniorenmeisterschaft  2015  über 5.000 Meter feierte sie im letzten Jahr ihren bis dahin größten Erfolg: Am 7. Mai wurde sie in Celle bei den W 65 Deutsche Seniorenmeisterin über 10.000 Meter, also in ihrer Paradedisziplin. Keine wirkliche Überraschung, denn da gehörte Lilo Hartenberger bereits zur nationalen Spitzenklasse: mit Podiumsplätzen 2 und 3 bei Deutschen Seniorenmeisterschaften und Platzierungen unter den Top 5 der Deutschen Seniorinnen-Jahresbestenlisten nicht nur über 10 000 Meter, sondern auch über 5.000 Meter, 1.500 Meter sowie im Crosslauf (W 60, W 65).

Wenn Lilo Hartenberger seit  vielen  Jahren auf den Langstrecken  triumphiert,  so  liegt für Außenstehende  die  Vermutung  nahe, dass sie eine einseitig begabte Leichtathletin sei. Dieser Eindruck würde trügen: Als der 10.000-Meter-Lauf der Frauen 1988 ins Programm der Olympischen Spiele von Seoul/ Südkorea, übernommen wird, ist die Oberbrombacherin 38 Jahre alt und begeisterte Leichtathletin.  Dies  seit  Kindertagen.  Am 11. September 1950 im pfälzischen Edenkoben geboren, betätigt sich Lilo Hartenberger schon mit fünf Jahren im dortigen Turnverein. Mit elf Jahren wechselt sie zum Leichtathletikclub Oberhaardt Edenkoben (LCO). Nach dem Abitur (1969) studiert sie in Worms drei Jahre lang Pädagogik für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen, mit den Schwerpunkten Sport, Familienhauswesen und Textiles Gestalten. Nach dem Studienabschluss wird ihr dann das Birkenfelder Land zur zweiten und bleibenden  Heimat:  1972  tritt  sie als 22-Jährige eine Stelle an der Grund- und Hauptschule Niederbrombach an. Hier bleibt sie bis zur rheinland-pfälzischen Schulreform, als sie nach Auflösung der Hauptschule an die Regionale Schule bzw. Realschule plus in Birkenfeld versetzt wird. Von September 2004 bis Januar 2011 verbringt sie in der Kreisstadt ihre letzten Dienstjahre bis zur Freistellungsphase der Altersteilzeit.

In Oberbrombach verheiratet (zwei Kinder, zwei Enkelkinder), bleibt Lilo Hartenberger auch im Birkenfelder Land der Leichtathletik treu. Ihre sportliche Erfolgsgeschichte aber beginnt im Grunde genommen erst im Seniorenalter, ab dem 30. Lebensjahr, als sie wieder verstärkt Wettkämpfe bestreitet. Als junge Seniorin schärft Lilo Hartenberger zunächst Platzierungen unter den ersten drei bei Senioren-Landesmeisterschaften im Hoch- und Weitsprung, ja gar drei Titeln im Hochsprung (W 35 und W 40). Ihre 4,35 Meter (W 35) und 4,10 Meter (W 40) im Weitsprung sowie ihre 1,35 Meter im Hochsprung (W 35, W 40) aus den Jahren 1986 bis 1991 bleiben, wie die 2018 erscheinende Bestenliste aller Zeiten zei- gen wird, auf der Ebene der Verbandsgemeinde Birkenfeld bis heute unübertroffen.

Endgültig als Allround-Talent aber empfiehlt sich Lilo Hartenberger, als sie sich nach und nach und schließlich definitiv den Mittel- und Langstrecken zuwendet. Seit ihrem 15. Seniorenjahr stellen sich auch hier regionale Erfolge ein: Bei den W 45 gewinnt sie 1995 und 1996 ihre ersten Landesmeistertitel über 3.000 Meter. Ihre persönlichen Bestzeiten fallen – logischerweise – in die frühen Seniorinnenjahre:

  • 1.500 Meter 5:37,42 Minuten (5.6.1996, Polch);  
  • 3.000   Meter:   11:44,95   Minuten (15.6.1995, Neuwied);
  • 5.000 Meter: 20:19,11 Minuten (1.6.1996, Edenkoben); 
  • 10.000 Meter:  41:13,99  Minuten  (14.5.1997,  Bliesen);
  • 10-Kilometer-Straßenlauf:   42:29   Minuten (15.10.1994, Nalbach).

Zu dieser Zeit hat die Frauen-Leichtathletik durch die weltweite Jogging-Welle – eine wahre Kulturrevolution – längst neue Impulse erfahren, die sich schon in den 1980er-Jahren im Ausbau der olympischen Langstrecken- und Gehwettbewerbe bei den Frauen niederschlagen. Ein Trend, der sich auch an der Oberen Nahe beobachten lässt. Eines der ersten Zug- und Paradepferde ist die für Birkenfeld (TV, LGON, LAZ) laufende Hoppstädterin Elsbeth Schäfer (geb. 1942), rheinländische und rheinland-pfälzische Serienmeisterin auf der Bahn, auf der Straße, im Cross sowie im Bahn- und Straßengehen, mehrfach bei Westdeutschen und Deutschen Seniorenmeisterschaften unter den ersten drei platziert. Bis zu ihrem Wegzug aus der Verbandsgemeinde Birkenfeld (2016) hat sie in den Altersklassen W 45 bis W 75 drei Jahrzehnte lang neue Maßstäbe gesetzt, an denen sich die jüngeren Läuferinnen messen müssen. Neben Lilo Hartenberger brilliert vor allem die Birkenfelderin Gudrun Franzmann (geb. 1952), ebenfalls nicht nur auf Rheinland- und Rheinland-Pfalz-Ebene: 2002 wird sie bei den W 50 Westdeutsche Meisterin im 10-Kilometer-Straßenlauf und Dritte der Deutschen Crossmeisterschaften. Die meisten ihrer zwischen 1999 und 2007 in den Altersklassen W45 bis W 55 auf Bahn und Straße erzielten Rekorde haben in der VG-Bestenliste aller Zeiten bis heute Bestand. Bei so viel Potenzial auf den Langstrecken sind zwischen 2002 bis 2007 die Mannschaftswettbewerbe der Seniorinnen im Rheinland eine einsame Domäne der Birkenfelder Frauen. Ihr größter überregionaler Erfolg ist 2002 der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft im 10-Kilometer-Straßenlauf bei den W 50 (Gudrun Franzmann, Lilo Hartenberger, Brigitte Becker, geb.1951).

Deutsche Seniorenmeisterschaften 2017 in Zittau: dritter Platz für Lilo Hartenberger über 5.000 Meter

Teamgeist zu vermitteln – in einer so individualistisch geprägten Sportart wie der Leichtathletik – ist neben ihrer läuferischen Karriere zweifellos das zweite große Anliegen von Lilo Hartenberger. Gemeint ist – auf gut Deutsch – die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls in Verein und Gemeinde, dem man getrost unterstellen darf, dass es Bürgersinn und Solidarverhalten förderlich ist. Die Bilanz der ehrenamtlichen Tätigkeiten  Lilo  Hartenberger ist nicht minder beeindruckend als die ihrer sportlichen Erfolge. Denn auch auf diesem Feld beweist sie Weitblick und Ausdauer. 1972 übernimmt sie als 22-Jährige die Leitung der  Frauengruppe  ihres  Heimatvereins TuS Niederbrombach. Im selben Jahr begründet sie  die  Leichtathletikabteilung  des  Vereins, die sich 1980 der Leichtathletikgemeinschaft Obere Nahe (LGON) und nach deren Auflösung 2008 dem Leichtathletikzentrum (LAZ) Birkenfeld  anschließt.  Beide  Sammlungsbewegungen  der  Leichtathleten  auf  Verbandsgemeinde-Ebene gehen wesentlich auf Initiativen ihres Ehemannes und Betreuers Gerd Hartenberger zurück, dem langjährigen Leiter der LGON und, später, des LAZ. Damit ist Sportmanagement gefragt. Die Hartenbergers führen zahlreiche Vereinssportfeste, überwiegend Dreikampfveranstaltungen, durch, mit vielen  nachhaltigen  Ergebnissen  –  wie  ein Blick  auf  die  Bestenlisten  aller Zeiten auf Verbandsgemeinde- und Kreisebene verrät. Als Lehrerin mit der Vermittlung von Wissen, Können und Werten betraut, widmet Lilo Hartenberger einen großen Teil ihrer Freizeit vor allem Kindern und Jugendlichen. Mehrfaches wöchentliches Training, Trainingsfreizeiten in den Osterferien, Betreuung bei Wettkämpfen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene – ein ‚Angebot‘ das ankommt: seit über 40 Jahren!

Mens sana in corpore sano!

Lilo Hartenberger kann bescheinigt werden, dass sie der flehentlichen Bitte des römischen Dichters Juvenal in beeindruckender Weise nachgekommen ist.

 

Quelle: Heimatkalender des Landkreises Birkenfeld 2018, Idar-Oberstein, Prinz-Druck, 2017, Seite 340-343

 

Seniorenweltmeister Peter Mirkes

von Peter Nauert

Wenn in der Ewigen Bestenliste der Leichtathleten aus der Verbandsgemeinde Birkenfeld eine besondere Würdigung des vielfachen Seniorenweltmeisters Peter Mirkes fehlen würde, wäre dies wohl sehr fahrlässig. Die nachstehenden Zeilen sollen daher in der gebotenen Kürze die nötigen Informationen liefern.

Der im Jahr 1927 in Niedergeckler in der Eifel geborene Sportler war in jungen Jahren zunächst aktiver Fußballspieler beim SV Neuerburg. Aufmerksamen Beobachtern fiel sogleich seine Schnelligkeit auf, die ihn als Sprinter prädestinierte. So wurde er Mitglied beim Traditionsverein Rot Weiß Koblenz, wo er erste Erfahrungen im Wettkampf machen konnte. Danach startete er von 1951 bis 1961 für Spora Luxemburg. Dies war eine wichtige Station in seinem Sportlerleben, denn für diesen Verein errang er zahlreiche Siege und war auch erfolgreicher Jugendtrainer.

Peter Mirkes in seiner aktiven Zeit, hier als 25-Jähriger : Start bei einer Laufveranstaltung in Düdelingen 1952,  im Trikot von Spora Luxemburg (Foto: privat)

Beruflich kam er 1966 nach Birkenfeld und eröffnete in der Hauptstraße eine Metzgerei, die bis zur Geschäftsschließung 1991 einen hervorragenden Ruf besaß und aufgrund ihrer Kundenfrequenz wesentlich zur Belebung der Innenstadt beitrug. Am 15.03.1966 trat Peter Mirkes in den Turnverein Birkenfeld ein und betätigte sich über viele Jahre mit großem Einsatz als Übungsleiter bzw. Jugend- trainer. Die jungen Nachwuchsleichtathleten zu trainieren war ihm Herzensangelegenheit. Parallel dazu arbeitete er selbst mit größter Konsequenz an seiner körperlichen Fitness, als hätte er geahnt, dass seine große Zeit noch kommen würde. Die Tartanbahn im 1986 eröffneten Stadion am Berg kam ihm bei seinen abendlichen Trainingsläufen sehr zustatten. Seine ganz große Stunde schlug 1987, als er in Melbourne vierfacher Seniorenweltmeister wurde und zugleich vier Weltrekorde in seiner Altersklasse (100 m, 200 m) und in den Staffeln (4x100 m, 4x400 m) lief. Insgesamt 19 Medaillen, 16 goldene, 1 silberne und 2 bronzene, gewann er von 1977 bis 1995 bei neun Welt- und Europameisterschaften, unter anderem in Göteborg, Verona, Melbourne, Buffalo, Viareggio, Straßburg, Athen.

Peter Mirkes hat mit seinen Leistungen bewiesen, dass er ein Ausnahmesportler ist. Seine vier Goldmedaillen 1987 waren in Birkenfeld eine Sensation. Regional und überregional berichtete die Presse. Ihn laufen zu sehen, war ein ästhetischer Genuss. Peter Mirkes war ein Phänomen, denn er begann erst „durchzustarten“, als viele ehemalige Olympiasieger oder Weltmeister schon lange ausgemustert waren. Sie hatten Raubbau mit ihrem Körper getrieben, waren verletzt oder ganz einfach bequem geworden. Seine zahlreichen internationalen Meisterschaften waren für Peter Mirkes die späte und verdiente Krönung eines intensiven Sportlerlebens mit jahrelanger solider Trainingsarbeit. Dabei betonte er immer wieder: „Sport darf nicht zur Schinderei werden.“ In seiner langen Tätigkeit als Jugendtrainer hat er wohl deshalb oft genug den Übereifer der ihm anvertrauten Jugendlichen bremsen müssen, auch um seiner Garantenpflicht gerecht zu werden.

Peter Mirkes bei den World Veterans-Championships 1989 in Eugene/USA. Er steht als einziger Europäer im 100 m-Finale der Alterklasse M 60 und gewinnt souverän den Weltmeistertitel: in 12,36 Sekunden. (Foto : privat)

Peter Mirkes ist ein Mensch mit positiver Einstellung, mit dem man gerne zusammen ist. Was er angepackt hat, sei es im Beruf, im Sport oder in der Jugendarbeit, war stets von Erfolg gekrönt. Er hat in der Leichtathletikabteilung des TV Birkenfeld über viele Jahre herausragende Arbeit geleistet und ist ohne Frage das leichtathletische Aushängeschild des Vereines, mit dem er sich heute noch sehr indentifiziert. Immer war Peter Mirkes ein Vorbild und eine Integrationsfigur. Hierbei war es egal, ob der TVB in der Leichtathletik allein, innerhalb der LG Obere Nahe, in der LG TV Birkenfeld (gemeinsam mit dem FC Brücken) oder wie seit Anfang 2008 im LAZ Birkenfeld agiert.

Für seine Verdienste erhielt Peter Mirkes von seinem Verein die Silberne und die Goldene Ehrennadel. Nach seinen großartigen Siegen in Melbourne wurde er am 09. Januar 1988 zum Ehrenmitglied des Turnvereins Birkenfeld ernannt.

Eine Begegnung mit Peter Mirkes ist immer ein kleines Erlebnis und Anlass, Erinnerungen auszutauschen. Gerne erzählt er von früheren Treffen mit ehemaligen Sportkameraden und Weggefährten, die immer bei einem anderen Gastgeber stattgefunden haben. Mit dabei war dann oft auch Fredy Schäfer, der legendäre Organisator des über viele Jahre international bedeutsamen Koblenzer Abendsportfestes im Stadion Oberwerth.

Es wird nicht verwundern, dass Peter Mirkes im Ruhestand stets aktiv ist, soweit seine Gesundheit es zulässt. Langeweile mag er nicht. Blumenschmuck und gärtnerische Betätigung waren und sind ihm Passion. Auch pflegt er als Hobby das Herstellen von Spazierstöcken. Mit großer Dankbarkeit kann der heute  91-jährige auf ein erfülltes Berufs- und Sportlerleben zurückblicken. Alle guten Wünsche sollen ihn in der Zukunft begleiten.

 

Weitere Veröffentlichungen zu Peter Mirkes:

  • Nahe-Zeitung vom 23.12.1987 „Ein guter Botschafter fürs Birkenfelder Land“

  • Karsten Schultheiß in Festschrift 150 Jahre Turnverein Birkenfeld 1998
    „Peter Mirkes – der Weltmeister des TVB“
  • Dagmar Soltikow-Wehle in Heimatkalender 2014
    „Peter Mirkes – ein Sportlerleben“
  • Peter Nauert in TVB-Mosaik, Ausgabe 54, Januar 2018
    „Peter Mirkes 90 Jahre – Vielfacher Seniorenweltmeister und Ehrenmitglied“